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Interview mit Louisa De Bellis

By 4. Oktober 2024News

Für unsere Interviereihe “Blick über den Tellerrand” hat Quartiersmanager Joachim Trender FRISCH AUF Spielerin Louisa de Bellis getroffen und mit ihr über Handball und die Vereinbarkeit von Training und Job, über Reisen und Shopping gesprochen.
Wir danken Louisa für ihre Zeit und wünschen euch viel Freude beim Lesen!

JT: Louisa, Du spielst nun seit ca. 17 Jahren Handball und hast auch mehrere beeindruckende Stationen hinter Dir. Was hat Dich auf Deinem sportlichen Weg am meisten beeindruckt?

LDB: Sicherlich waren die Teilnahmen an der Junioren Europa- und der Weltmeisterschaft prägende Stationen in meiner sportlichen Laufbahn. Hinzu zu zählen ist natürlich auch der Aufstieg in die 1. Bundesliga, auf den ich auch lange hingearbeitet habe.

Geprägt hat mich auf meinem Weg sicherlich auch die Tatsache, dass ich für meinen Erfolg immer hart arbeiten musste. Von daher erfüllt mich das Erreichte schon auch mit Stolz.

JT: Seit 2021 bist Du als aktive Spielerin bei Frisch Auf Göppingen. Welche Stationen oder besondere Highlights hast Du in den letzten vier Jahren mit dem Club erlebt?

LDB: Ich konnte den Umbruch und die Neuausrichtung im Verein von Beginn an miterleben. Wir sind immer mehr zu einem Team geworden mit vielen jungen Spielerinnen, davon viele auch aus der Region. Als Highlights sind sicherlich die zwei Relegationsspiele zu nennen. Da waren aber ja leider Freude und Tränen dann sehr nah beieinander. Durch diese Erfahrungen sind wir aber auch gewachsen und haben uns den Aufstieg in die erste Liga dieses Jahr dann mit unseren harten Arbeit sicherlich mehr als verdient. Ich freue mich sehr jetzt mit dem Team in der ersten Liga spielen zu dürfen, das war ja auch mein Wunsch, als ich nach Göppingen kam.

JT: Du hast 2017 mit der deutschen Juniorinnen Nationalmannschaft bei der U-19 Europameisterschaft den 5. Platz erreicht und 2018 mit der U-20 an der Weltmeisterschaft teilgenommen, heute spielst Du in der 1. Bundesliga. Welche Veränderungen hat der Handballsport in den letzten Jahren erfahren?

LDB: Einfacher zu sagen ist was gleich geblieben ist und das ist eindeutig der Trainingsaufwand. Während unserer Zeit in der 2. Liga haben wir – den Aufstieg immer als Ziel – einen Trainingsaufwand betrieben, der so eher in der 1. Liga üblich ist. Und dies hat sich für uns mehr als gelohnt und ausgezahlt.

Zu den Veränderungen für uns persönlich würde ich die Tatsache zählen, dass wir nun meist in  vollen Sportarenen spielen und wir die Stimmung dort und grundsätzlich die Professionalität genießen. Gleichzeitig ist für uns auch die engere Taktung der Spiele neu, die nun auch unter der Woche und nicht nur an den Wochenenden stattfinden.

Der Handballsport an sich hat sich am ehesten in der Schnelligkeit des Spiels verändert und in der Aufmerksamkeit und der öffentlichen Präsenz, die die Sportart mehr und mehr bekommt.

JT: Deine Trikot-Nummer ist die 20, ist dies Deine Glückszahl?

LDB: In der Vergangenheit hatte ich tatsächlich lange die „21“ als Trikotnummer. Mit dem Wechsel zu Frisch Auf musste ich mich von der Nummer, die auch meine Glückszahl ist, trennen.  Da ich am 20. Januar Geburtstag habe war dann die Nummer „20“ nicht weit entfernt und ich bin auch heute sehr zufrieden mit der Wahl.

JT: Neben dem Sport hast Du Psychologie studiert und aktuell absolvierst Du die Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin. Wie schaffst Du diese Themen, die zeitintensiv und auch herausfordernd sind unter einen Hut zu bringen?

LDB: Nun, ich würde dies mit Disziplin, guter Organisation meines Kalenders, abgestimmter Taktung und guter Planung beantworten. Eigenschaften, ohne die es definitiv nicht gehen würde. Und ich bin froh, dass ich auch das Verständnis meines Umfeldes habe, dass ich ein Stück Flexibilität benötige.

Unter der Woche habe ich eine enge Taktung mit Trainingseinheiten und Arbeit in der Klinik. Die Wochenenden verbringe ich entweder mit Handball oder Seminaren an meinem Ausbildungsinstitut.

Mir war es schon immer wichtig, neben dem Handball mir auch schon etwas für ein Leben nach dem Sport aufzubauen. Natürlich müssen die zwei Dinge miteinander vereinbar sein und im Handball kürzer zu treten, wäre definitiv keine Option. Ich merke aber auch, dass es mir gut tut, in der Klinik vom Handball abzuschalten und in der Halle die Klinik beiseite zu lassen. Kurz zusammengefasst, ich habe zwei Leidenschaften, die ich meine Berufe nennen darf.

JT: Neben all den Aktivitäten und all der Zeit, hast Du denn noch Zeit für Dich persönlich? Und wenn ja, was machst Du in Deiner Freizeit?

LDB: Die Zeit, die ich für mich habe, verbringe ich gerne mit meiner Familie und Freunden, die mir wiederum viel Energie geben. Da ist die Nähe nach Hause zu meiner Familie natürlich ein Luxus, den ich aktuell auch nicht missen möchte. Ebenso genieße ich einfach auch mal die Ruhe und die Möglichkeit nichts Spektakuläres zu tun.

JT: Was würdest Du mit 48 Stunden freier Zeit tun?

LBD: Oh, raus in die Natur, einen kurzen Reise-Trip unternehmen, die Familie besuchen oder auch einfach mal nichts tun, im Sinne von eine gute Zeit mit einer frischen Tasse Kaffee auch mal allein zu haben. Und wenn die 48 Stunden auch etwas länger sein dürften, ungefähr 3 Wochen, dann den Rucksack und die Taucherausrüstung zu packen und einfach mal abtauchen.

JT: Was mich zum Schluss natürlich auch interessiert, hast Du einen Lieblings-Shop im agnes?

LBD: (Lacht) Das ist ganz einfach. Mich interessieren schöne Dinge, Design und unterschiedliche Einrichtungskonzepte und die finde ich immer wieder bei Depot im agnes. Von daher ist es einfach, mein Lieblings-Shop ist Depot.

JT: Liebe Louisa, hab ganz herzlichen Dank für Deinen heutigen Besuch bei uns im agnes und die wertvolle Zeit, die Du uns mitgebracht hast. Unser kurzes Interview hat mir wirklich Spaß gemacht.

Vielen Dank für die Einblicke, die Du uns gegeben hast und gerne bis zum nächsten Mal, hier bei Nice Coffee mit einer guten Tasse Kaffee und persönlicher Genießer-Zeit.

Ich wünsche Dir und dem gesamten Team für die nächsten Spiele alles Gute, viel Erfolg und freue mich auf ein Wiedersehen auf dem Platz oder auch gerne mal wieder bei uns im agnes.