In der neuen Ausgabe unseres Interviewformats „Blick über den Tellerrand“ trifft Quartiersmanager Joachim Trender Birute Schaich, sportliche Leiterin der Frisch Auf Frauen und Spielerin Lea Neubrandner
Joachim Trender trifft Birute Schaich und Lea Neubrandner in entspannter Atmosphäre bei Nice Coffee im Stadtquartier agnes.
Joachim Trender: Sie stehen aktuell auf Platz 1 der Liga und somit kurz vor dem Aufstieg in die höchste Spielklasse. Wie geht es Ihnen damit und was sind für Sie liegen die größten Herausforderungen?
Lea Neubrander: Mir geht es damit sehr gut, ich liebe Herausforderungen und natürlich haben wir alle ein Ziel: Die Leistung abrufen und oben bleiben, dafür arbeite ich gerne hart.
Birute Schaich: Seit drei Jahren arbeiten wir an dem Ziel, in die erste Liga aufzusteigen, nun haben wir die besten Voraussetzungen, den Platz 1 zu behaupten. Die damit verbundene größte Herausforderung ist, dass alle Spielerinnen fit bleiben.
JT: Sie haben noch 10 Spiele vor sich. Was steht für diese Spiele und die Vorbereitung auf die kommende Saison jetzt auf der Agenda?
LN: Im letzten Drittel der Saison stehen noch strake Gegner an. Wir freuen uns auf jedes Spiel, vor allem auf Heimspiele, bei denen immer eine ganz besondere Stimmung herrscht. Wir müssen uns aber auch auf jedes Match voll und ganz konzentrieren, um zu gewinnen und genug Punkte (für den Aufstieg) zu sammeln.
BS: Es ist tatsächlich so, jedes Spiel zählt! Und wir müssen uns in den letzten Spielen harten Gegnerinnen stellen. Für die kommende Saison kann ich schon sagen: Der Kader steht.
JT: Wie halten Sie sich als Spielerin fit, wie oft trainieren Sie und wie bekommen Sie die unterschiedlichen Themen unter einen Hut, weil Sie nebenbei ja auch noch arbeiten?
LN: Ich trainiere in der Woche fünfmal in der Halle, zweimal Kraft-Training und am Wochenende kommt noch das Spiel. Wie ich mich fit halte? Neben den Trainingseinheiten mit viel Disziplin, hoher Motivation und einer extra Portion Spaß.
BS: Danke für diese Frage, Die Spielerinnen haben sehr oft eine hohe Mehrfach-Belastung. Zum einen der Sport, bei vielen das Studium und um sich dieses auch leisten zu können, kommt noch ein Job hinzu. Dies erfordert alles eine sehr hohe Bereitschaft, auch auf manches zu verzichten. Dieser Einsatz verdient die höchste Anerkennung. Mein Wunsch wäre es, dass wir uns voll auf jedes Spiel konzentrieren können und die Spielerinnen nicht noch weitere Anforderungen erfüllen müssen. Dazu gehört auch die ausreichende Ausstattung mit finanziellen Mitteln.
JT: Trainieren Sie gelegentlich noch mit und würden Sie hin und wieder auch bei einem Spiel auf dem Platz stehen?
BS: Nein, ich „trainiere“ an der Seitenlinie mit und coache von außen. Aber privat spiele ich schon noch.
JT: Was machen Sie, wenn Sie nicht an Handball denken, wenn das überhaupt geht?
LN: Ja, solche Zeiten gibt es auch. Für mich sind Familie, Freunde, Zeit für Reisen sehr wichtig. Und ich freue mich, immer wieder neue Dinge zu entdecken seien es auch nur Kleinigkeiten – davon gibt es unterwegs immer wieder einige.
JT: Wann waren Sie das letzte Mal shoppen?
LN: Oh! Das letzte Mal ist schon einige Tage her, vielleicht vor vierzehn Tagen. Am liebsten wäre mir jedoch der Schlüssel für Depot, da könnte ich mich eine ganze Nacht aufhalten und die Zeit wäre immer noch zu kurz, bei all den Dingen, die es zu entdecken gibt.
BS: Gestern bei einem verkaufsoffenen Sonntag in der Region und heute bei Nice Coffee.
JT: Und was haben Sie sich gekauft?
LN: Ich habe mit einer Freundin einen Seifenspender als Geschenk bei TK Maxx gekauft. Ein tolles Geschenk, wir haben viel dabei gelacht und wir hatten beide Spaß dabei.
BS: Eine Kugel Pistazien-Eis, und eine habe ich zusätzlich geschenkt bekommen. Sehr fein.
JT: Wie können Sie entspannen?
LN: Ich besuche sehr gerne die Therme und die Sauna zum Entspannen. Kurz, mit Wellness macht man mir eine Freude und ich kann tatsächlich abschalten dabei.
BS: Ich versuche einmal im Monat in die Sauna der Barbarossa-Therme zu gehen. Und zweimal in der Woche trifft man mich mit meiner Familie im Fitness-Studio.
JT: Was ist Ihnen außerhalb des Platzes wichtig?
LN: Ganz eindeutig ein familiäres Umfeld. Ich muss mich in meiner Umgebung wohlfühlen, um Leistung bringen zu können. Ich lege außerdem großen Wert auf eine offene und vertrauensvolle Kommunikation. Der Austausch mit Experten in einer ehrlichen und direkten, anerkennenden Art und Weise ist für mich auch sehr wichtig. Das gilt für mich in fast allen Lebensbereichen.
BS: Viele Dinge prägen unser Alltagsleben. Menschen in unterschiedlichen Situationen mitzunehmen ist mir sehr wichtig. Seien es die Spielerinnen, Ärzte, Physios, die sportlichen Leiter, Sponsoren, und viele mehr. Ich mag es gerne geradeaus, dabei fühle ich mich sehr wohl und ich kann damit auch eine gute Leistung bringen. Für mich sind Zusammenhalt und Struktur sehr wichtig, aber das liegt sicherlich auch daran, dass wir einen kraftvollen Teamsport ausüben, bei dem es auf jede Einzelne ankommt und bei dem auch aus den Fehlern gelernt werden kann.
JT: Haben Sie einen Lieblingsplatz außerhalb des Spielfeldes?
LN: Das ist einfach zu beantworten. Schloss Lichtenstein! Ich liebe es!
BS: Meine Heimat Litauen und dann an der Ostsee mit Zeit nur für mich!
JT: Herzlichen Dank für dieses kurzweilige Interview.
Ich wünsche Ihnen und der Mannschaft viel Erfolg für die kommenden Spiele und freue mich auf unser nächstes Wiedersehen – vielleicht mit einem Pistazien-Eis auf Schloss Lichtenstein – oder im agnes.
Alle Infos und Termine der FRISCH AUF Frauen findet ihr auf www.frischauf-frauen.de.